1792: Beginn der Revolutionskriege als Folge der Französischen Revolution, Frankreich den Krieg. Tirol wurde im
Mai 1796 in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem Napoleon Norditalien und das österreichische Herzogtum
Mailand erobert hatte.
In diesem Jahr weihten die Tiroler auch das Land dem Herzen Jesu.
Die österreichische Armee die nach Kärnten verlegt worden war konnte im März 1797 das Vordringen der
Franzosen unter General Joubert bis nach Brixen nicht verhindern. General Joubert hatte die Absicht, über das
Pustertal nach Kärnten vorzudringen, um sich dort mit den Truppen Napoleons zu vereinigen.An der Mühlbacher
Klause traten ihnen am 27. März 1797 der Landsturm der Gerichte Niedervintl, zudem auch Weitental gehörte,
und Schöneck entgegen. Erst als ihnen die Munition ausging mussten sich die tapfer kämpfende Tiroler zurück
ziehen und die Franzosen zogen am 05. April 1797, aus Bozen und Brixen vertrieben, durch das Pustertal weiter
nach Kärnten.Beim Durchzug der Truppen durch Vintl litt die Bevölkerung besonders unter der Beschlagnahme von
Lebensmitteln und Pferdefutter. Nach dem Erlass der neuen Wehrverfassung im Jahre 1799 durch Kaiser Franz
II., bekam auch der Richter von Niedervintl den Befehl, die Schützenkompanien zu organisieren. Laut dieser Liste
waren dies in Weitental 133 wehrfähige Männer. Insgesamt waren es etwa 400 waffenfähige Männer, die dem
Gericht Niedervintl unterstanden.Nach der Niederlage der Österreicher gegen Napoleon bei Amterlitz1805, fiel
Tirol im darauffolgenden Frieden von Preßburg an Bayern, eine Zeit der Verbote und Unterdrückung begann. Am
8. April 1809 kam es dann zum Aufstand.
Der Niedervintler Postmeister Bartlmä von Guggenberg erteilte dem Weitentaler Kurat Georg Lantschner den
Befehl, den Landsturm im Pfunderertal zu mobilisieren. Überall im Pustertal wurden Franzosen von Bauern
gefangengenommen und so zogen sie sich bis hinter die Mühlbacher Klause zurück, wo sie sich verschanzten.
Aufgrund des geschlossenen Wiederstandes mussten sie diese aber bald räumen und sich zurückziehen. Um sich
auf ihrem Rückzug nach Innsbruck vor den nachrückenden österreichischen Truppen zu schützen, versuchten die
Bayern, die Ladritscher Brücke bei Franzensfeste, ein wichtiger Übergang vom Pustertal ins Eisacktal, zu
zerstören. Schützenkompanien verteidigten diese jedoch erfolgreich.
Weitental bildete mit Pfunders und Niedervintl einen eigenen Defensionsbezirk des Brixner Viertels. Batlmä von
Guggenberg wurde nach der Vertreibung der Bayern vom Oberkommandanten des Landes Andreas Hofer zum
leitenden Abgeordneten des Defensions- bezirks Niedervintl im Landgericht Mühlbach ernannt. Er stellte eine
Schützenkompanie, die nach der Ortschaft Weitental benannt wurde, und einen Landsturm auf.Während die
Schützenkompanien überall innerhalb der Landesgrenzen eingesetzt wurden, hatte der Landsturm die Aufgabe,
unmittelbar bedrohte Gegenden zu schützen.
Der Landsturm von Niedervintl, großteils vertreten durch Pfunderer und Weitentaler, hatte die Aufgabe, das
Pfunderer Joch zu bewachen. Dieses war der einzige Übergang von Sterzing nach Niedervintl, sollte die
Verbindung von Brixen her unterbrochen werden. Nach dem erneuten Einfall der Bayern im Mai 1809 wurde die
Schützenkompanie Weitental unter Hauptmann Georg Lantschner nach Sterzing und später auf den Brenner
abkommandiert.
Vom 25. - 29. Mai kämpfte Sie an der Seite Andreas Hofers in der siegreichen 2. Bergiselschlacht. Unter dem
französischen Marschall Lefebvre fielen Französische, bayrische und sächsische Truppen im Juli 1809 erneut ins
Land. Der Landsturm aus Pfunders und Weitental hatte die Aufgabe, dem Feind auf dem Pfunderer Joch den Weg
vom Pfitschertal her, zu versperren, damit die Franzosen nicht den Tiroler Verteidigern in Brixen in den Rücken
fallen konnten. Es gelang keinem Boten und Kundschafter an den Posten vorbeizukommen.
Die Schützenkompanie Weitental war vor allem im Kampf in der Sachsenklemme, sowie bei der dritten
Bergiselschlacht am 13. August 1809 im Einsatz.Nach dem von Napoleon diktierten Friedensvertrag von
Schönbrunn am 14. Oktober 1809, versuchten die Tiroler in der vierten Bergiselschlacht vergeblich, den Feind
nochmals zu schlagen. In der Schlacht um die Mühlbacher Klause vom 8. November 1809 ging diese in Flammen
auf. Tirol fiel unterfranzösisch – bayrische Herrschaft.
Gefallene aus Weitental: Johann Huber 14.04.1809 bei der Ladritschner Brücke, Johann Obergolser 11.12.1809
am Bergisel, Josef Lechner, Andreas Lamprecht, Andreas Ober, Josef Mair, Peter Knollseisen starben später alle in
jungen Jahren.
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